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Titel 2

Corinna Eikmeier
Ungewohnte Positionen
Ein praktischer Beitrag zur Anwendung der Feldenkrais-Methode in der musikalischen Improvisation

Inhalt:
Ausgangspunkt der Autorin, die eine klassische Musikausbildung absolviert hat, war die Faszination von dem Ansatz, dass Lernen immer möglich ist und nie endet, wenn die Lernsituationen geschickt gewählt sind. Daraus entwickelte sie während ihrer Feldenkrais-Ausbildung Fragestellungen zum Transfer von Erkenntnissen aus der Feldenkrais-Methode auf das Musizieren. Die ersten Improvisationserfahrungen, die die Verfasserin erst einige Jahre später machte, führten zu der Beobachtung, dass es etwas in dem Spielgefühl einer Improvisation gibt, das an das Lernen in der Feldenkrais-Methode erinnerte. Sie stellte fest, dass die besten Stücke entstanden, wenn sie sich sehr intensiv mit ihr beschäftigte und gleichzeitig Werke der zeitgenössischen Musik einstudierte. Beides aktivierte ihr Denken und ihren Körper so, dass sie sich freier fühlte.
Die vorliegende Dokumentation ist eine Sammlung von praktischen Ergebnissen aus einem zweijährigen Projekt im Rahmen des Dorothea-Erxleben-Programms von 2007-2009. Die Verfasserin hat in dieser Zeit umfassend zum Thema Improvisation und zu Aspekten der Felden-krais-Methode, die mit Improvisation in Verbindung stehen, recherchiert. Das Ergebnis sind Grundthesen zur Improvisation und daraus entwickelte Basisübungen, die sie mit Kindern, erwachsenen Amateurmusikern und Studierenden der Musikhochschule Hannover erprobt hat. Sie sind zum großen Teil auf jedem Niveau ausführbar, setzen aber musikalische Vorerfahrung voraus.

133 Seiten
ISBN 978-3-929379-27-3
Erscheinungsjahr 2010
Preis: 16 €

Rezension 1:
Ungewohnte Positionen ist eine praktische Experimentieranleitung für InstrumentalistInnen vom Laien bis zum Profi, die auf der Suche nach Erweiterung ihrer Ausdrucksmöglichkeiten, neue Erfahrungen mit ihrem Körper ihrer Wahrnehmung und der Musik machen wollen. Die vorgestellten Übungen können für den Selbstversuch, für Gruppenimprovisationen oder den Instrumentalunterricht herangezogen werden. [...] Deshalb ist das Buch empfehlenswert, sei es als kleines Sammelsurium von Aufgaben zum Einspielen, zum mentalen Erwachen und Richten der Aufmerksamkeit oder als Kontrapunkt während einer Übesequenz. (Üben & Musizieren, 4/2011)

Rezension 2:
Das Buch ist übersichtlich angelegt, in große Kapitel geteilt und mit zwei knappen theoretischen Einführungen zur Improvisation und zur Feldenkraismethode versehen. Die Sprache ist anschaulich, die Übungen sind in kleinen Schritten genau erklärt. Dieses Buch behandelt die Grundlagen jeden Improvisierens, und es ist erklärtes Ziel der Autorin, nur Wege zu beschreiben. Ergebnisse und Lösungen zu finden, ist dem Nutzer vorbehalten. Wer Interesse hat, sein eigenes Improvisieren bewusster und differenzierter zu gestalten, sollte ‚ungewohnte Positionen' einnehmen und diese für sich nutzen. (ringgespräch über gruppenimprovisation, Heft 4/2011)