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Musikpädagogik
Reihe "PianoPädagogik"



begründet von Ludwig Striegel, ab Band 8
herausgegeben von Linde Großmann und Ludwig Striegel

Band 1

Ludwig Striegel
Schlaffe Präludien und verdorrte Embryos
Klavierspielen mit Erik Satie

Klangbeispiel
Inhalt: Immer stärker rückt der französische Komponist Erik Satie (1866-1925) in das Bewusstsein der Öffentlichkeit - gleichermaßen als schillernde Figur mit schrulligen Eigenheiten, als hintergründiger Humorist wie als visionärer Neuerer, bei dem sich Meditation und Unterhaltungsmusik ebenso verweben wie Berieselungsmusik und multimediale Experimente. Da ein Großteil der Kompositionen Saties für Klavier geschrieben und überdies spieltechnisch nicht schwierig ist, bietet sich jedem Interessenten die Möglichkeit zu Entdeckungen: Was steht hinter den "meditativen", ganz langsam zu spielenden Frühwerken? Was bedeuten die ungewöhnlichen Spielanweisungen und die Stories zur Musik, welche Bedeutungen erschließen sich aus dem Zusammenwirken mehrerer Sinnesebenen in den multimedialen Kompositionen, was macht den spezifischen Humor Saties aus, welche Konsequenzen lassen sich daraus für die konzertante Präsentation seiner Musik ziehen? Fragen über Fragen, interpretatorische Fallstricke und philosophische Reflexionen - und überdies Anregungen zum kreativen Umgang mit Saties Musik, zum Umgestalten und Improvisieren mit präpariertem Klavier und Keyboard: Wer sich mit Erik Satie genauer auseinandersetzt, wird seine Überraschungen erleben, vielleicht Lust auf mehr bekommen, vielleicht aber auch den Wunsch verspüren, über dieser Faszination des Unerwarteten auch mit anderen in einen Diskurs einzutreten. Satie will auch für die Pädagogik entdeckt werden.

127 Seiten, 7 Abbildungen, 12 Notenbeispiele

ISBN 978-3-929379-08-2
2. rev. Aufl. 2002
Preis: 16 €

Rezension 1:
"In diesem thematisch geschickt gewählten Eröffnungsband der Reihe‚ PianoPädagogik' regt Striegel in einem auch für Nicht-Fachleute verständlichen und kurzweiligen ‚Dialog' dazu an, sich klavierspielend, nachdenkend, analysierend und diskutierend mit Saties Klaviermusik auseinanderzusetzen wie auch pianistisch und klavierpädagogisch ‚querzudenken', fordert seine LeserInnen durch Skizzieren mehrerer Deutungsansätze auf, selbst Stellung zu beziehen, und bietet damit insgesamt eine gute Einführung in Saties Klavierwerk, die neben einem wohldosierten Überblick zur differenzierten Betrachtung einzelner Aspekte hinführt und mit den beigefügten Listen der Notenausgaben, Einspielungen und weiterführenden Literatur reichlich Material z ur vertiefenden Beschäftigung bereitstellt. (Üben und Musizieren 3/1998). (Üben & Musizieren 3/1998)

Rezension 2:
Ludwig Striegel, der sich unter anderem als Satie-Spezialist ausweist, hat hier einen Balanceakt zwischen fachwissenschaftlicher Seriosität und‚ Vermittlung persönlicher Begeisterung für die Sache' versucht, eine Verbindung von Theorie und Praxis, indem durch Hintergrundinformationen und ‚übergreifende Fragestellungen' eine Auseinandersetzung mit Saties Klaviermusik angeregt werden soll. (NMZ 11/1998)